Aus Bechtholds Sicht sind alle Forderungen erfüllt
POLITIK Grüne verwundert über fehlendes neues Konzept
FERNÂWALD (red/vb). Aus Sicht der FernÂwälÂder GrüÂnen müssÂte die KomÂmuÂnaÂlaufÂsicht des LandÂkreiÂses daÂzu aufÂforÂdern, dass eiÂne SonÂderÂsitÂzung der GeÂmeinÂdeÂverÂtreÂtung einÂbeÂruÂfen wird, um über ein nachÂgeÂbesÂserÂtes KonÂsoÂliÂdieÂrungsÂkonÂzept zum HausÂhalt zu beÂraÂten. BürgÂerÂmeisÂter SteÂfan BechÂthold erÂklärÂte hinÂgeÂgen auf AnÂfraÂge des AnÂzeiÂgers, dass die GeÂmeinÂde alÂle aufÂerÂlegÂten ForÂdeÂrunÂgen bis 30. SepÂtemÂber erÂfüllt haÂbe.
WoÂrum geht es? LandÂräÂtin AnÂita SchneiÂder hatÂte zwar den FernÂwälÂder HausÂhalt für dieÂses Jahr geÂnehÂmigt, doch mit dem KonÂsoÂliÂdieÂrungsÂkonÂzept war sie nicht zuÂfrieÂden. Sie forÂderÂte, dass die GeÂmeinÂde bis 31. JuÂli eiÂne ausÂsaÂgeÂkräfÂtiÂge VaÂriÂanÂte „mit verÂbindÂliÂchen FestÂleÂgunÂgen“ vorÂleÂgen sollÂte. DieÂse Frist wurÂde zwiÂschenÂzeitÂlich bis 30. SepÂtemÂber verÂlänÂgert.
In der GeÂnehÂmiÂgung erÂinÂnert die LandÂräÂtin daÂran, dass das KonÂsoÂliÂdieÂrungsÂkonÂzept „verÂbindÂliÂche FestÂleÂgunÂgen über das Ziel, die daÂfür notÂwenÂdiÂgen MaßÂnahÂmen und den anÂgeÂstrebÂten ZeitÂraum entÂhalÂten soll“. Im FernÂwälÂder Etat ist zwar ein ÜberÂschuss von 85 840 EuÂro vorÂgeÂseÂhen, doch ein KonÂzept muss denÂnoch vorÂgeÂlegt werÂden, weil sich DeÂfiÂziÂte aus den VorÂjahÂren anÂgeÂsamÂmelt haÂben, die abÂgeÂbaut werÂden müsÂsen. DieÂse werÂden in der GeÂnehÂmiÂgung mit 10,8 MilÂlioÂnen EuÂro beÂzifÂfert. Nach AbÂzug von RückÂlaÂgen blieÂben noch 3,4 MilÂlioÂnen EuÂro.
Die LandÂräÂtin rügt, dass die MaßÂnahÂmen aus dem KonÂzept 2016 „größÂtenÂteils nicht umÂgeÂsetzt wurÂden“. StattÂdesÂsen tauchÂten sie im PaÂpier 2017 als „mögÂliÂche MaßÂnahÂmen“ auf. Es wird daÂran erÂinÂnert, dass geÂprüft werÂden soll, ob GeÂbühÂren kosÂtenÂdeÂckend sind. Bei den FriedÂhöÂfen sei dies nur zu 29 ProÂzent der Fall. Die GeÂbühÂren seiÂen zuÂletzt 2013 erÂhöht worÂden. In den KonÂsoÂliÂdieÂrungsÂkonÂzepÂten der JahÂre 2014, 2015, 2016 und 2017 steÂhe, dass eiÂne NeuÂkalÂkuÂlaÂtiÂon stattÂfinÂden solÂle. SchneiÂder forÂdert, dass dies „zwinÂgend schnellÂstmögÂlich“ zu erÂleÂdiÂgen sei. EiÂne DeÂckungsÂquoÂte von 80 ProÂzent müsÂse „kurzÂfriÂstig“ erÂreicht werÂden.
Auch im BeÂreich der KinÂderÂgärÂten erÂwarÂtet die LandÂräÂtin, dass konÂkreÂte MaßÂnahÂmen erÂgrifÂfen werÂden, um den KosÂtenÂdeÂckungsÂgrad von 15 ProÂzent zu steiÂgern. Die GeÂbühÂren seiÂen zuÂletzt 2013 erÂhöht worÂden. Die im HausÂhaltsÂkonÂsoÂliÂdieÂrungsÂkonÂzept 2016 festÂgeÂschrieÂbeÂne AnÂheÂbung um zehn ProÂzent sei nicht umÂgeÂsetzt worÂden.
SteuÂerÂerÂhöÂhung
Die GrüÂnen wunÂdern sich in eiÂner PresÂseÂmitÂteiÂlung daÂrüÂber, dass auch zur SepÂtemÂber-SitÂzung kein überÂarÂbeitÂetes KonÂzept vorÂgeÂlegt wurÂde. StattÂdesÂsen war beÂschlosÂsen worÂden, zum 1. JaÂnuÂar 2018 die GrundÂsteuÂer A und B soÂwie die GeÂwerÂbeÂsteuÂer auf jeÂweils 410 ProÂzentÂpunkÂte anÂzuÂheÂben. Aus Sicht von BürgÂerÂmeisÂter BechÂthold ist daÂmit der geÂforÂderÂte AbÂbauÂpfad aufÂgeÂzeigt. ZuÂdem sei eiÂne NeuÂkalÂkuÂlaÂtiÂon der FriedÂhofs- und anÂdeÂrer GeÂbühÂren auf den Weg geÂbracht worÂden. „Ich geÂhe daÂvon aus, dass die ForÂdeÂrunÂgen der KomÂmuÂnaÂlaufÂsicht daÂmit erÂleÂdigt sind.“ Kreis-PresÂseÂsprechÂerin HeiÂke MülÂler konnÂte zu dem TheÂma nichts saÂgen, da von der GeÂmeinÂde nichts OfÂfiÂzielÂles vorÂlieÂge.
GeÂneÂrell ist es aus Sicht der GrüÂnen um die FernÂwälÂder FiÂnanÂzen schlecht beÂstellt. In ihÂrer PresÂseÂmitÂteiÂlung lisÂten sie KasÂsenÂkreÂdiÂte (ÜberÂzieÂhungsÂkreÂdiÂte) in HöÂhe von 2,5 MilÂlioÂnen EuÂro, SchulÂden für langÂfriÂstiÂge InÂvesÂtiÂtiÂonsÂkreÂdiÂte in HöÂhe von 4,5 MilÂlioÂnen EuÂro soÂwie 10,8 MilÂlioÂnen EuÂro an FehlÂbeÂträÂgen der HausÂhalÂte aus den VorÂjahÂren auf.